Montag, 3. Januar 2011

Ein chaotischer erster Tag an der Uni Hamburg

Die guten Vorsätze für das Neue Jahr haben Früchte getragen. Zusammen mit meinem Examensvorbereitungspartner haben wir nach unserem Wechsel aus Kiel heute versucht die Hamburger Uni zu erkunden und einen Platz zum gemeinsamen Lernen zu finden.

Der Beginn des Tages war eigentlich für 9:00 Uhr geplant. Da mein Partner jedoch verschlief und dann auch noch den Zug verpasste, wurde es doch eher 13:00 Uhr. Bevor die eigentliche Arbeit losgehen konnte, mussten wir uns natürlich erst noch bei Balzac (schreibt man das so?) stärken. Mittlerweile ging es also auf 14:00 Uhr zu. Nach einer halben Stunde Suchen - weil wir als echte Männer natürlich niemanden nach dem Weg fragen - hatten wir dann auch endlich das Rechtshaus gefunden. Die nette Dame an der Information erklärte uns dann auch das Prozedere und wir beantragten gleich unsere Bibliotheksausweise, die direkt ausgestellt wurden. Einen ruhigen Platz zum Lernen fanden wir allerdings nicht. Überall Studenten! Wie paradiesisch sind da die Zustände im juristischen Seminar der Kieler Universität. So etwas wie einen verwaisten Kirchen- oder Steuerrechtsraum, in den man sich setzen und sich dann auch mal unterhalten kann, scheint es im Rechtshaus nicht zu geben.

Derart desillusioniert zogen wir erstmal weiter zum Rechenzentrum, um auch eine Kennung für das Uninetzwerk zu beantragen, damit wir auch Zugriff auf die juristischen Datenbanken erhalten. Dort war man sehr freundlich, musste uns aber mitteilen, dass der Rechner für die elektronische Anmeldung seit Wochen defekt sei und wir daher ein herkömmliches Papierformular ausfüllen müssten. Die Bearbeitungszeit soll eine Woche betragen, Papier halt.

Völlig entkräftet stärkten wir uns in der Mensa im Philosophenturm, wobei meine Schupfnudeln nicht wesentlich besser schmeckten, als der entsprechende Mensafraß in Kiel. Immernoch auf der Suche nach einem Lernplatz erkundeten wir dann die Stabi und setzten uns schließlich im zweiten OG in einen Gruppenarbeitsraum mit ca. 100 Plätzen, der heiß, stickig, voll und laut war. Nach ca. einer dreiviertel Stunde gaben wir auf, da wir uns nicht konzentrieren konnten, es viel zu warm war, und ich auch Kopfschmerzen bekam.

Wir beschlossen den Tag daher in einer nahen Campus Suite (alles Gute kommt aus Kiel!) und hoffen, dass wir ein ruhiges Plätzchen finden werden. Morgen kommt ein neuer Anlauf, dann hoffentlich pünktlich und mit mehr Erfolg.

Nach dem heute gewonnenen Eindruck ist es kein Vergnügen in Hamburg Jura zu studieren und ich bereue nicht, nach Kiel gegangen zu sein. Falls jemand ein lauschiges Plätzchen irgendwo an der Hamburger Uni kennt, freue ich mich über Kommentare. Muss auch nicht im Rechtshaus oder direkt auf dem Campus sein.


Update: Mitlerweile haben wir einen Arbeitsplatz gefunden. Von unserem zweiten Tag berichte ich hier.

2 Kommentare:

  1. Die Stabi ist schon gut. Es muss ja kein Gruppenarbeitsraum sein. Die Lesesäle sind nett, insbesondere der kleine Hamburg-Lesesaal im 2. OG. Ansonsten hat die Stabi im Lichthof auch noch ein paar kleinere Bibliotheken, die so gut wie nie bevölkert sind.

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  2. Danke für die Tipps, wir haben heute zum Glück einen guten Platz gefunden. Ich habe von meinem heutigen Beitrag mal einen Link auf Deinen Kommentar gesetzt. Vielleicht hilft es jemandem weiter.

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